Sessionvorschläge

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Cornelius Bechtler

Session 2: Das neue Jugendförder- und Beteiligungsgesetz

„Nach welchen Zielen und Kriterien werden die Jugendförderplänen auf Bezirksebene erarbeitet? Wie kann eine gute Beteiligung von Kindern und Jugendlichen dabei organisiert werden?“

Die Jugendförderpläne sind zukünftig ein wichtiges Instrument, um im Bezirk das Angebot für die Jugendarbeit zu gestalten. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Erarbeitung der Jugendförderpläne.

Christiane WiIdner vom Jugendamt in Lichtenberg wird in einem kurzen Eingangsinput vorstellen, wie das Jugendamt diesen Prozess zukünftig gestalten will. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie sich durch die Erarbeitung der Jugendförderpläne das Angebot in den Bezirken verändern und transparent gestaltet werden kann. Beispielhaft für einen Bezirk können wir uns dazu austauschen, welche Chancen bei diesem Erarbeitungsprozess besonders in der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen liegen und wie dieser gestaltet werden kann.

Kerstin Stappenbeck,

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Leiterin des Referats Jugendarbeit, Kinderschutz, Prävention, Kinder- und Jugenddelinquenz

Christiane WiIdner,

Bezirksamt Lichtenberg, Jugendamt, Fachliche Steuerung Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Qualitätssicherung Kita

Cornelius Bechtler

Session 1: Das neue Jugendförder- und Beteiligungsgesetz

„Was sind die Ziele des Jugendförder- und Beteiligungsgesetzes? Wie wird die Jugendarbeit gestärkt?“

Der Berliner Senat stärkt mit dem neuen Jugendförder- und Beteiligungsgesetz die Jugendarbeit als eigenständigen Bildungs- und Sozialisationsbereich und fördert die Beteiligung sowie die Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen. Das Gesetz sieht vor, dass Jugendförderpläne auf Bezirks- und Landesebene mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet werden. Mit dem Gesetz werden die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Jugendarbeit geschaffen und ihre qualitativen und quantitativen Standards strukturell abgesichert.

In der ersten Session wird Kerstin Stappenbeck, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die wesentlichen Inhalte in einem Anfangsinput vorstellen. Gemeinsam wollen wir uns dann erarbeiten und miteinander diskutieren, wie sich hierdurch die Jugendarbeit in Berlin verändern kann und was dies für die Praxis bedeutet.

Kerstin Stappenbeck,

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Leiterin des Referats Jugendarbeit, Kinderschutz, Prävention, Kinder- und Jugenddelinquenz

Christiane WiIdner,

Bezirksamt Lichtenberg, Jugendamt, Fachliche Steuerung Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Qualitätssicherung Kita

Cornelius Bechtler

Praxisbeispiel für die Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadtentwicklung

Wir bieten an, zusammen mit Vladimir Feldmann (Planungsbüro STADTKINDER GmbH, Dortmund) einen interessanten Diskussionspunkt aus der Diskussion zu seiner Keynote in einer Session aufzugreifen. Dabei könnte spannend sein, die Erfahrungen aus einem bestimmten Projekt von Vladimir Feldmann auf die Situation in einem Bezirk zu übertragen und zu überlegen, wie diese Anregung in einem Berliner Bezirk konkret umgesetzt und mit den Beteiligungserfahrungen in Berlin verknüpft werden könnte.

Mehr Platz für junge Menschen in der Stadt

Mehr Platz für junge Menschen in der Stadt!

In der Stadt werden Flächen für Wohnungen, Kitas und Schulen gesucht. Doch wo bleiben Stadträume und Plätze, wo sich Kinder, Jugendliche und jungen Menschen mit Gleichaltrigen treffen, ihren Interessen nachgehen und sich ehrenamtlich engagieren können? Jugendfreizeiteinrichtungen und andere jugendgerechte Räume und Flächen werden immer knapper. Bestehende Einrichtungen sind durch steigende Mieten dem Risiko der Verdrängung ausgesetzt. Beim Neubau von Wohnquartieren sind Investoren nicht verpflichtet, Raum- und Flächenbedarfe für Kinder und Jugendliche einzuplanen. Noch dazu, wenn es um Lärmschutz geht. Auch landeseigene Räume, die sie mietfrei nutzen können, sind ein rares Gut. Was tun? Der Landesjugendring hat sich auf seiner Mitgliederversammlung im Frühjahr dieses Jahres mit der Gefährdung von Angeboten der Jugend- und Jugendverbandsarbeit durch fehlende Räume und Flächen auseinandergesetzt und sieben Forderungen beschlossen. Vertreter*innen des Landesjugendrings werden uns diese Forderungen vorstellen. Gemeinsam wollen wir darüber diskutieren.

Heimerziehung vermeiden

Heimerziehung bis hin zu Jugendwohngruppen sind nicht nur teuer (3-6 Tausend Euro im Monat pro Kind), sondern führen oft auch in eine beklagenswerte Zukunft. Allein in meinem Bezirk Steglitz-Zehlendorf, mit vergleichsweise wenig Armut, stehen für stationäre Unterbringung in Berlin und außerhalb, wie für Inobhutnahme gut 20 Mio Euro pro Jahr im Haushaltsplan. Für andere Formen der Jugendhilfe lediglich weniger als ein Viertel. Sozialpädagogische Familienhilfe schlägt mit knapp 3 Mio Euro zu Buche. Von anderen ambulanten Hilfen ganz zu schweigen. Ein großes Missverhältnis! Heimerziehung nutzt den Anbietern und am wenigsten den Adressaten. Obwohl für die Jugendhilfe SRO und LWO seit den 80er Jahren alternativ zu stationärer Unterbringung gefragt ist und im Gesetz Augenhöhe und Aktivierung von Ressourcen angesagt sind, wird gerne auf eine Direktbetreuung gesetzt, völlig an Erkenntnissen moderner Sozialarbeit vorbei. Mit der Volljährigkeit verlassen gezwungenermaßen nahezu fast alle „ihr Heim“. Nicht wenige landen ohne abgeschlossene Ausbildung und ohne Wohnung auf der Straße. Nach meinen jahrelangen Erfahrungen als Jugendhilfeberater im DPW und EJF sind mehr als 50% „fehlbelegt“. Und als Gründer einer der ersten Jugendwohngemeinschaft mit Heimjugendlichen in den frühen 70er stelle ich fest, dass heute Jugendwohngruppen, so wie sie heute angelegt sind, das gleiche negative Ergebnis zeitigen wie die Heimerziehung selbst. Meine These: stationäre Unterbringung ist vermeidbar und durch moderne Ansätze der Sozialarbeit zu ersetzen. Schluss mit stationärer Unterbringung , hin zu LRO und LWO zur Aktivierung des Potentials bei den Adressaten und ihrem Lebensumfeld.

Armin Emrich (Dipl.Päd.)

arminemrich@icloud.com

Die Straße ist zum Spielen da!

Aufgeregt wird in Berlin diskutiert, wenn es um den Zustand der Straßen, fehlende Parkplätze, um Geschwindigkeitsgrenzen und Abgasnormen geht. Wenig im Blick sind dabei Kinder und Familien, denen immer mehr der Platz zum gefahrlosen Spielen im Freien fehlt. Wo bleiben Spielplätze, Grünflächen und Parks, in denen Spielen, Toben, Sport und Bewegung möglich und erlaubt sind? Berlin braucht neben mehr Wohnungen, Kitas und Schulen auch Freiräume, weil uns sonst nicht nur der Platz, sondern auch die Luft ausgeht. Das Bündnis für temporäre Spielstraßen setzt sich dafür ein, was in anderen europäischen Städten längst Tradition geworden ist: In bestimmten zeitlichen Abständen werden Straßen für einige Stunden in der Woche oder im Monat für den Verkehr gesperrt. Dann gehören sie Kindern, Familien und Nachbarschaften zum Spielen und Kennenlernen. Erstmals ist in Berlin von einem Bezirksamt die Einrichtung einer temporären Spielstraße erlaubt worden. Mitglieder des Berliner Bündnisses für Temporäre Spielstraßen stellen ihr Anliegen und ihre Erfahrungen vor. Wir wollen gemeinsam überlegen, wie es gelingen kann, die Idee temporärer Spielstraßen auch in Berlin fest zu verankern.

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