Barcamp Politische Bildung Schwaben - der Netzwerktag 2023 22.04.2023, 9:30 - 16:00

Zeitraster

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Mit dem Demokratiecafé Demokratie selber machen #demokratiecafé
Das Demokratiecafé ist ein Versammlungsformat zur Förderung politischer Beteiligung und Mitgestaltung des Lebensumfeldes. Es ist an den Aufbau und Ablauf eines Repair Cafés angelehnt. Vor dem Hintergrund einer Krise der Demokratie als Krise der Repräsentation soll durch dieses Veranstaltungsformat die Wiederanbindung von politischen Anliegen an Prozesse und Institutionen demokratischer Gestaltung gefördert werden. Ziel des Demokratiecafés ist es, Bürger*innen dazu zu befähigen, sich aktiv in ihr lokales Umfeld einzubringen. Damit sollen Bürgerinnen und Bürgern Selbstwirksamkeitserfahrungen vermittelt und so die lokale Gemeinschaft gestärkt werden. Durch dezentrale lokale Versammlungen soll Demokratie jenseits formaler Institutionsalisierung als Lebensform erfahren werden. Das Demokratiecafé enstand im Rahmen des Forschungsprojekts "RePair Democracy. Soziale Innovationen als Experimentierfeld demokratischer Mikropraktiken" an der Hochschule München zwischen den Jahren 2018 und 2022. Hier geht es zum Download der Anleitung zur Durchführung eines Demokratiecafés: www.demokratiecafe.de In der Session wird der Ablauf eines Demokratiecafés spielerisch durchschritten. Interessierte können das Demokratiecafé als Methode selbst in ihre Kommune oder an Veranstaltungsorte bringen und ausprobieren, wie ein Demokratiecafé durchgeführt wird und welche Potentiale es für die Quartiersentwicklung haben kann. Wer mehr erfahren will, kann hier weiterlesen: https://anstiftung.de/blog/allgemein/demokratie-selbermachen
Raum: #2 Gefahrstelle ⚠️
Zocken für die Zukunft - Zukunftswerkstätten via Minetest #Minetest
Ein Großteil der jungen Generation blickt mit Sorge in die Zukunft. Deutschlandweit gaben 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen im vergangenen Jahr bei einer repräsentativen Befragung der Vodafone-Stiftung an, dass Sie sich Sorgen um die Zukunft machen. Der Politik stellen die jungen Menschen zugleich ein ernüchterndes Zeugnis aus: Nur 23 Prozent glauben, dass Deutschland es bis 2050 schaffen wird, den Klimawandel in den Griff zu bekommen und weniger als ein Drittel hat dabei den Eindruck, die Politik in Deutschland selbst mitgestalten zu können. Vor diesem Hintergrund hat die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit im vergangenen Jahr das Projekt der Digitalen Zukunftsnächte ins Leben gerufen. Anlässlich des „Bayerischen Jahrs der Jugend 2022“ werden von November 2022 bis Juni 2023 insgesamt 27 Zukunftswerkstätten an weiterführenden Schulen in ganz Bayern stattfinden. Im Rahmen der Veranstaltung übernachten die Jugendlichen im eigenen Schulhaus und entwickeln dabei ihre ganz eigenen Visionen für die Zukunft ihrer Kommune vor Ort. Der Clou: ihre Zukunftsentwürfe bauen sie innerhalb der virtuellen Welt von Minetest, der Open-Source Variante des beliebten Computerspiels Minecraft. Ziel der Veranstaltungen ist es, den Teilnehmenden ein größeres Wissen über Kommunalpolitik zu vermitteln und sie dabei zu unterstützen, ihre Zukunft vor Ort selbst mitzugestalten, sei es in ihrer Gemeinde, ihrer Stadt oder ihrem Landkreis. In der Session wollen wir einen Überblick über die Methode der Digitalen Zukunftswerkstatt geben und aufzeigen, wie man selbst mithilfe von Minetest Zukunftswerkstätten durchführen kann.
Maximilian Nominacher
Raum: #5 Stop 🛑

14:10

Demokratie ist Streit! #Streit
Unsere Demokratie steht auf den bröckelnden Ansprüchen einer Konsensgesellschaft. Die Angst vor gesellschaftlicher Spaltung ist groß und wird immer lauter. Verzweifelt wird versucht, einheitliche Werte und Normen zu benennen, welche die Gesellschaft zusammenhalten sollen. Doch ein hohes Maß an Pluralismus ist längst Merkmal unserer Gesellschaft. Der ASKA möchte zeigen, wie, folgt man den Annahmen der Konfliktforschung und der radikalen Demokratietheorie konstruktives Konfliktverhalten zur Basis unserer Gesellschaft werden muss, denn Demokratie ist Streit. Bei aller Pluralität an Meinungen, Werten, Religionen und Weltanschauungen soll es nicht mehr darum gehen, das eine bindende Element herauszufiltern oder die „Anderen“ nun endlich von der Wahrheit zu überzeugen. Es geht darum, Differenzen auszuhalten und deren mobilisierte Energien für Veränderungsprozesse einzusetzen. Ziel unserer Session ist es, ein Konfliktverständnis zu vermitteln, welches Konflikte als positiven Antrieb des sozialen und gesellschaftlichen Wandels wahrnimmt. Dafür werden wir kurz und interaktiv darstellen, wieso wir Konflikte und konstruktive Konfliktbearbeitung als tragendes Element einer funktionierenden Gesellschaft sehen. Wir behaupten, dass politische Partizipation in Form von konstruktiver Konfliktbearbeitung gelernt werden muss, denn für uns lebt Demokratie von Beteiligung und Konfliktaustragung. Im Anschluss wird das Motto „Do It Yourself?!!“ aufgegriffen. Die Teilnehmenden werden über ein reales Praxisbeispiel und in Kleingruppen dazu angeregt, verschiedene Konfliktbearbeitungsstrategien zu erarbeiten/auszuprobieren. Es soll darüber nachgedacht werden, was jede*r von uns selbst dazu beitragen kann, Konflikte im öffentlichen Raum zu bearbeiten. Eine Reflexion der Methoden der Konfliktbearbeitung wird gemeinsam im Plenum stattfinden. Wir müssen lernen zu streiten, denn geht man nach dem berühmten Soziologen Georg Simmel, müssen nur schon gefährdete Gesellschaften auf Konfliktvermeidungsstrategien ausweichen…
Aska
Raum: #2 Gefahrstelle ⚠️

Veranstaltungsort