Session Proposals

(Hohe) Komplexität in IT-Projekten als Sprungbrett oder Stolperstein behandeln? Es liegt an uns…

Klassische IT-Projektmanagement-Ansätze passen nur mehr bedingt zu digitalen Herausforderungen unserer Organisation in der Gegenwart. Wie sind wir über Organisationsgrenzen hinweg für diese Herausforderung aufgestellt? Wie kann die die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen möglichst objektiv bewertet werden? Sind wir uns tatsächlich über die Unterschiede zwischen Effektivität und Effizienz im Klaren? Wie definiert die Stadt Wien einen "Quasi-Agil-Ansatz" für sich?

Fraglich sieht es auch betreffend des Support-IT-Toolsets bzw. der notwendigen Vernetzung einzelner Tools für größere IT-Projekte aus.

Vom Lastenheft -> Pflichtenheft -> Systemversion -> Testfall -> ggf. Bug/-Fix muss eine durchgängige Kette bestehen. Diese Informationen müssen über einen geeigneten (Web-)Service als single-source-of-truth allen relevanten Stakeholdern über die gesamte Projektlaufzeit und auch Betriebsdauer zur Verfügung gestellt werden. Welche Kollaborationstools würden uns hier am besten helfen? (zB. Slack, etc.)

Wie wollen wir uns als Vertreter der Stadt Wien im Wissen der aktuellen und kommenden Digitalisierungs-Herausforderungen aufstellen?

Datengetriebener Tourismus - Ein nachhaltiger Weg aus der Krise?

Die aktuellen Entwicklungen rund um COVID-19, aber auch in Bezug auf andere Einflussgrößen, z.B. im Bereich des Klimawandels, haben gezeigt, wie sensibel das Ökosystem Tourismus auf störende Einflüsse und Ereignisse reagiert. Für die zukünftige Entwicklung ist es daher essenziell, ein möglichst hohes Maß an Resilienz zu erreichen, um einen nachhaltigen und widerstandsfähigen Tourismus für die Zukunft zu schaffen, der regionale, nationale und europäische Strategien stärkt und unterstützt. Daten sowie darauf aufbauende digitale Lösungen wie etwa KI zeigen Möglichkeitsräume auf, stellen uns jedoch auch vor logistische, technische, rechtliche, ethische und gesellschaftliche Herausforderungen. Welche Potenziale gibt es und welche Themengebiete und Problematiken müssten zuerst im österreichischen Tourismus angegangen werden?

Brigitte Lutz

Datenökonomie - ein leeres Versprechen?

Es gibt EU-Regelungen, die darauf abzielen, Daten für Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft nutzbar zu machen. GAIA-X möchte eine sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur entwickeln. Was bringt uns das?

Digitale Gesundheitskompetenz - für mehr Empowerment für die eigene Gesundheit?

Menschen werden immer älter aber auch chronisch kranker und digitalisierung spielt auch immer mehr im Gesundheitswesen eine große Rolle. Wir haben nicht unendliche Ressourcen auch, was, das Gesundheitspersonal betrifft und umso wichtiger ist es auch nicht nur deswegen Menschen zu empowern, sondern auch viel stärker als Patient mitbestimmen zu können. Gesundheitskompetenz darf endlich ein Thema bereits in der Schwangerschaft werden und digitale Gesundheitskompetenz ist eine Steigerung wo es auch darum geht wie finde ich digitale Anleitungen, Möglichkeiten dazu.

Wie können wir als die Menschen dazu mehr begeistern und welche Verantwortung hat hier auch der Staat um diese Kompetenzen zu vermitteln?

Katta Spiel

Digitalisierung Zugänglich oder Nachhaltig — Why not both?

Digitalisierungsvorhaben werden häufig entweder einem Zugänglichkeits- oder einem Nachhaltigkeitsprinzip untergeordnet. Dabei sind nachhaltige digitale Lösungen auch immer diejenigen die auch für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Insbesondere wenn es um gesellschaftliche Fragen der Teilhabe und der Verantwortungsübernahme für unsere Zukunft geht, ist es grundlegend, dabei keine Bevölkerungsgruppen durch schlechte Prozesse oder Implementierungen auszugrenzen.

Wir wollen diskutieren, welche Barrieren in derzeitigen Digitalisierungsvorhaben bestehen und welche Arten von Zugänglichkeit wichtig sind für eine inklusive und nachhaltige Zukunft.

Diese Session wird vom Projekt MACH’S AUF! (https://machs-auf.at) angeboten und teilweise in der österreichischen Gebärdensprache (mit Dolmetschung nach Deutsch) gehalten.

Carl-Markus Piswanger

Herausforderungen an Interoperabilität im europäischen eGovernment: das Once Only Prinzip in der Single Digital Gateway Verordnung

Seit mehr als 20 Jahren wird in europäischen Forschungsprojekten und europäische Initiativen an der Stärkung der Interoperabilität im eGovernment in und zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten gearbeitet. Eine aktuelle Entwicklung in diesem Bereich, und zwar sowohl für die Bürger:innen wie auch in signifikantem Ausmaß für Unternehmen, ist im Artikel 14 der Single Digital Gateway Verordnung (SDGR), und zwar die Umsetzung eines europaweiten Once Only Prinzips (SDG-OOP), zu finden.

Im SDG-OOP fließen einige (nachhaltige) europäische Entwicklungen zusammen:

- Aus technischen Vorarbeiten, über viele Jahre hinweg (z.B. den europäischen Large Scale Pilot Projekten), wurden 2014 die „CEF-Building Blocks“ (nunmehr Digital Europe, Digital Service Infrastructures DSIs, https://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Europe_Programme) gebildet, die teilweise zentrale Anwendungen im europäischen eGovernment wurden (z.B. eDelivery, eID, uvm.)

- Die früheren europäischen eGovernment-Aktionspläne haben in Gesetzgebung und Umsetzung viel ermöglicht, so z.B. im Bereich der europäischen Identitäten in eIDAS, und auch in Richtung SDGR

- ISA2 (https://ec.europa.eu/isa2/home_en/) und EIF (https://ec.europa.eu/isa2/eif_en/) hat die Interoperabilität auf organisatorischer und methodischer Ebene unterstützt

- Europäische Umsetzungen von Infrastrukturen haben eCertis, EUCARIS, EESSI und BRIS hervorgebracht

- …bis hin zu EU-Projekten, wie TOOP und DE4A, in denen wichtige Vorarbeiten zur technischen Umsetzung der Single Digital Gateway Verordnung erarbeitet wurden

Die vielen europäischen Initiativen und Projekte haben das Spektrum der Lösungen im eGovernment signifikant verbreitet, aber natürlich haben diese Initiativen auch Expert:innen aus ganz Europa zusammengebracht und einen wichtigen Know-how-Austausch ermöglicht.

Wir möchten gerne zur Diskussion stellen:

1. Welche (zukünftigen) Building Blocks (DSIs) können Verwaltungsservices zur Bewältigung von aktuellen Herausforderungen adressieren?

2. Welche Rahmenbedingungen können Interoperabilitätsmaßnahmen und europäische Daten-Infrastrukturen in Zukunft unterstützen?

3. Wie stellt man hier die Anwender:in in den Mittelpunkt?

4. Wo ist beim Once Only Nachhaltigkeit zu sehen?

Bin dabei!
Felix Plank, 11.08.2022

Identifier für Daten

Die Bereitstellung langfristig verfügbarer Daten erlangt zunehmend Bedeutung. Einerseits sollen oder müssen die Daten selbst, entweder aus gesetzlicher Notwendigkeit oder aus Gründen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit abrufbar bleiben, andererseits sollen auch die dazugehörigen Metadaten auffindbar bleiben. Für LinkedOpenData (LOD) ist das, neben den technischen Schnittstellen der dafür notwendigen Dienste oder APIs eine Grundvoraussetzung der Vernetzung über das Internet.

Beim Semantischen Web geht es nicht nur darum, Daten ins Netz zu stellen. Es geht darum, Verknüpfungen herzustellen, so dass ein Mensch oder eine Maschine das Netz der Daten erkunden kann. Mit verknüpften Daten können Sie, wenn Sie einige davon haben, andere, verwandte Daten finden. Wie das Hypertext-Web wird auch das Datenweb aus Dokumenten im Web aufgebaut. Im Gegensatz zum Hypertext-Web, wo Links Beziehungsanker in HTML-Dokumenten sind, sind sie bei Daten Links zwischen beliebigen, durch RDF beschriebenen Dingen. Die URIs bezeichnen jede Art von Objekt oder Konzept.

Folgende Fragestellungen können unter anderem diskutiert werden:

Was sind die Anforderungen an Identifikatoren?

Für welche Daten werden Identifikatoren benötigt?

Auf welcher Granularitätsebene werden Identifikatoren benötigt?

Kompetenzen für die Zukunft – Wie besteht die öffentliche Verwaltung in einer digitalen und kollaborativen Arbeitswelt?

Die Arbeitswelt der öffentlichen Verwaltung ist zunehmend von digitalen und hybriden Arbeitsweisen geprägt. Um in Zukunft handlungsfähig zu bleiben und auch als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, braucht es neue Fähigkeiten und Kenntnisse – einerseits gehören dazu grundlegende digitale Fähigkeiten, andererseits wird die Bedeutung kommunikativer und sozialer Kompetenzen immer wichtiger. Vor dem Hintergrund zahlreicher aktueller Studien zu Future und Digital Skills stellen sich die Fragen, welche Kompetenzen für den öffentlichen Dienst wirklich relevant sind und wie diese nachhaltig vermittelt werden können. Liegt die Zukunft in Fellowships oder Workshops in denen agile Methoden praktisch angewandt werden oder bieten klassische Weiterbildungsformate auch die Möglichkeit, kollaborative und kommunikative Fähigkeiten zu erlernen?

Next Level Open Data

Als nächster Schritt wird in Open Data oft über Linked Data diskutiert, leider bleibt die Definition und vor allem die möglichen Umsetzungen dabei meistens sehr vage und vor allem immer sehr theoretisch. Auch ein ehemaliger Prototyp für LinkedOpenData existiert leider nicht mehr.

Die Idee wäre daher praktische Anwendungsfälle zu sammeln, damit diese exemplarisch als Linked Data - Anwendung umgesetzt werden können und als Beispiel für weitere Umsetzungen bzw. für die Bestrebung Daten in entsprechenden Formaten/Systemen zur Verfügung zu stellen, dienen können.

Aus welchen (evtl schon bestehenden) offenen Datensätze könnte man spannende praktische Linked Data - Anwendungen bauen? Welche Daten fehlen uns dazu? Was für (technische) Hindernisse gibt es noch?

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