**Wodurch unterscheiden sich eine Detective Story, eine Crime Story und ein Thriller?**
Bei erster bleibt der Verbrecher bis zum Ende unentdeckt und die Story ist an sich ein Labyrinth von Verdacht, falschen Vermutungen und unerwarteten Enthüllungen.
Bei Crime Story wird‘s von Anfang an klar Wer ist Wer und die Geschichte ist an sich ein Power Kampf zwischen Master Criminal und Master Cop.
Beim Thriller geht es öfter darum dass die Person, die Untersuchung führt gerät in akute Lebensgefahr und tappt im Dunklen im Schatten des Killers. Das Böse ist dem Protagonisten immer einen Schritt voraus und baut auf die Schwäche des Protagonisten. Die Macht-Balance zwischen Protagonisten und Bösewicht unterscheidet sich im Thriller von Crime und Detective Story wesentlich – Protagonist hier ist eher ein Opfer. Daher ist es wichtig zu wissen wie gestalte ich das Gefühl immer beobachtet zu sein, das Gefühl der Unausweichlichkeit und eines Tanzes auf Messers Schneide.
Das Training beschäftigt sich mit den speziellen Charakteristika des Thrillers. Zu Beginn steht dabei eine theoretische Einführung in die Visuelle Psychologie eines Thrillers, danach teilen sich die Teilnehmer in Gruppen auf, um die erlernten Eckpfeiler der Bildgestaltung eines Thrillers praktisch einzuüben.
**Praktisch bearbeitet werden u.a. folgende „Must Haves“:**
• Verfolgungsjagd
• Suspense Szenen
• Verdacht, Schock und Enthüllungsmomente
• Kameraarbeit in engen Räumen
• Darstellung lauernder Gefahr
• Dialog Szenen - Befragung des Verdächtigen und Dialog Szenen wo Macht Balance plötzlich ändert
Charakter Bögen und ihre visuelle Plots
**Focus Fragen**
• Wie nutze ich Komposition, Perspektive, Raum, Licht und Farbe um Aufmerksamkeit des Zuschauers zu lenken?
• Wie zeige ich die Machtverhältnisse zwischen den Figuren?
• Wie enthülle ich Subtext der Szene?
• Wie bringe ich geheime Botschaften wie Symbole und visuelle Codes in Erzählung ein?
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*Oleg Kirshul ist Creative Producer, Autor und dramaturgischer Berater im Bereich "Entwicklung von Filmcharakteren", sowie "Visuelle Sprache von Film-Genres". Nach seinem Studium in Dramaturgie und Psychologie, war er als dramaturgischer Berater für diverse Film- und Theaterwerkstätten tätig. In Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Dozenten wie Robert McKee oder Mark W. Travis entwickelt er zudem ein umfassendes Trainingsprogramm unter dem Titel "Psychology for Writers and Directors". Er leitet national und international Workshops für Filmstudios und hält Seminare u.a. in der Ukraine, Russland und Weißrussland.*