Session Proposals

Juliane Dieckmann

Multimediale Bildungsarbeit mit Kunst im öffentlichen Raum - Impulse durch Stadttouren in Rostock

Der multimediale Stadtrundgang „2.0 Gedenken Lichtenhagen 1992“ der Evangelischen Akademie der Nordkirche mit seinen Regionalzentren für demokratische Kultur wird vorgestellt. Wir reflektieren unsere Erfahrungen mit den Bildungsangeboten und möchten gemeinsam mit den Teilnehmenden über Angebote für jüngere Kinder ins Gespräch kommen.

Referentinnen:

Carla, Claudia, Evangelische Akademie der Nordkirche, Leitung Büro Rostock, Studienleiterin für Jugendbildung

Claudia Kühhirt, Regionalzentrum für demokratische Kultur Landkreis und Hansestadt Rostock, Studienleiterin für Demokratiebildung

Juliane Dieckmann, Evangelische Akademie der Nordkirche, Studienleiterin für Jugendbildung

NSU - Terror mitten in Deutschland. Ein Medienpaket

Mit „NSU – Terror mitten in Deutschland.“ hat die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ein digitales Medienpaket rund um den NSU entwickelt, überarbeitet und setzt dieses in unterschiedlichen Praxisformen ein.

Das Medienpaket klärt über die Gefahren des Rechtsextremismus und extremistischer Ideologien auf und verdeutlicht die daraus resultierenden Herausforderungen für unser demokratisches Zusammenleben. Mit dem Medienpaket soll den Nutzer*innen die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Bedeutung der Thematik „NSU“ bewusst gemacht und ihnen konkrete Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus an die Hand gegeben werden.

Diese Session besteht aus einem Rundgang durch das E-Book und dem Kennenlernen der unterschiedlichen verarbeiteten Elemente. Ebenso werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Im Anschluss daran können versuchsweise einige Fragestellungen in der Gruppe diskutiert und der Frage nachgegangen werden, wo das Medienpaket überall sinnvoll eingesetzt werden kann bzw., ob weitere Bausteine für einen Einsatz in der Praxis wünschenswert wären.

Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Anregungen!

Juliane Dieckmann

Antirassistische Sprache in der politischen Bildung

Na klar sagen wir einige Wörter nicht mehr. Ist bekannt!

„Aber was KANN man denn noch sagen heute?!“

Ja, und was ist uns noch NICHT bewußt, an diskriminierender Reproduktion?

Sprache ist ein Wirklichkeiten schaffendes und Gesellschaft formendes Konstrukt in unser aller Alltag. Umso wichtiger ist ihre Bedeutung auch und gerade im Kontext von Bildung. In dieser Session wollen wir uns mit rassistischen Begriffen und den Ebenen rassistischer Sprache auseinandersetzen.

Wie es gelingen kann, rassistische Sprache zu identifizieren und zu vermeiden und um den Umgang mit widerständigen Kolleg:innen, Teilnehmenden und Anderen – darum soll es in dem Slot von Alexandra Pencov, Soziale Bildung e.V. und Juliane Dieckmann, Evangelische Akademie der Nordkirche, gehen.

Checklisten für eine rassismuskritische entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit entwicklungspolitischer Organisationen reproduziert häufig rassistische Stereotype und Ungleichheiten anstatt diese aufzubrechen. Auch wenn die Auseinandersetzung mit Rassismus ein dauerhafter Prozess ist, bieten die Checklisten des BER eine Orientierungshilfe, insbesondere für Mitarbeiter*innen entwicklungspolitischer NRO, die meist weiß sozialisiert sind und keine Rassismuserfahrung haben. Sie sollen dazu beitragen, rassistische Darstellungen in entwicklungspolitischen Texten, Bildern und im Web zu vermeiden.

In der Session wird Sina Aping, BER-Referentin für Dekolonisierung in der Entwicklungspolitik, eine kurze Einführung in das Themenfeld koloniale Kontinuitäten, insbesondere Rassismus, in der Entwicklungspolitik geben und anhand von Beispielen aus der Öffentlichkeitsarbeit Möglichkeiten aufzeigen rassistische und stereotype Darstellungen in Text und Bild zu vermeiden.

Adelwin Südmersen

Welt.Fair?Teilung! Globale Ungleichheit und ihre Wurzeln

Das Weltverteilungsspiel kommt im Rahmen der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit in verschiedenen Varianten immer wieder zum Einsatz. Es vermag sehr plastisch globale Schieflagen und Ungerechtigkeiten z.B. in Bezug auf die Verteilung von Weltbevölkerung, Geflüchteten oder Bruttoinlandsprodukt zu veranschaulichen. Was jedoch weitestgehend unberücksichtigt bleibt, ist die Frage danach, wie diese aktuelle Schieflage zustande kam. Hier setzt „Welt.Fair?Teilung!“ an und skizziert eine Umverteilungsgeschichte ohne die koloniale Kontinuitäten wie Verteilungsungerechtigkeit oder Rassismus nicht erklärbar sind. Im Rahmen des Barcamps werden die überarbeiteten Materialien vorgestellt.

Session mit Serge Palasie, Eine-Welt-Netz NRW

Martina Schwarz

30. Gedenktag Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992 - Wie kann man eine nachhaltige Erinnerungskultur aufbauen?

Der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e. V. gründete sich zwei Monate nach dem Pogrom von Rostock - Lichtenhagen 1992. Seither engagiert sich der Verein für ein besseres Zusammenleben und für Chancengleichheit von Deutschen und Zugewanderten in und um Rostock. Besondere Schwerpunkte liegen u. a. in der vorurteilsbewussten Bildung und der Anti-Rassismusarbeit.

Im Rahmen des diesjährigen 30. Gedenken an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen veranstalteten wir eine Gesprächsreihe mit dem Titel „Lichtenhagen: Perspektiven auf einen Stadtteil“. Von Mai bis September 2022 fand jeweils einmal im Monat ein Gesprächskreis im Meditationszentrum in Lichtenhagen statt. In den Gesprächskreisen unternahmen wir eine Art Zeitreise mit den Teilnehmenden und fragten nach Erlebnissen, Erinnerungen, sowie Zukunfts- und Gestaltungswüschen für den Stadtteil Lichtenhagen.

Ziel war es Lichtenhäger*innen und Rostocker*innen verschiedener Generationen mit und ohne Migrationshintergrund zu erreichen und einen achtsamen Raum für einen offenen Austausch zu schaffen, in der jede Sichtweise Platz hat.

In der Session wollen wir von unseren Erfahrungen berichten und unsere Ergebnisse mit euch teilen, sowie folgende Fragen beleuchten:

Was haben wir aus der Gesprächsreihe gelernt?

Wie kann eine nachhaltige Erinnerungskultur aufgebaut werden, die einer Einwanderungsgesellschaft gerecht wird?

Hami Nguyen

Zocken ist politisch! Hidden Codes - ein Serious Game zur Radikalisierungsprävention

Hidden Codes ist ein Serious Game der Bildungsstätte Anne Frank e.V. das sich dem Thema Radikalisierung im Netz widmet.

In einer simulierten Social Media-Umgebung chatten die Spieler*innen, durchstöbern Profile und reagieren auf Storys und Kommentare anderer Nutzer*innen. Die App befähigt junge Menschen spielerisch dazu, problematische Inhalte oder Aussagen zu erkennen und kompetent darauf zu reagieren.

Wie nutzen radikale Gruppen digitale Medien, um zu für ihre Zwecke zu mobilisieren?

Welche politischen Codes und Verschwörungsmythen werden im Netz verbreitet?

Was kann ich tun, wenn ich mitbekomme, dass sich jemand in meinem Umfeld radikalisiert?

Spezifische Themen und Elemente rechter und islamistischer Radikalisierung werden in einzelnen Episoden beleuchtet.

In dieser Session stelle ich Hidden Codes und das Konzept von Serious Games zur Anwendung im Schulunterricht und/oder pädagogischen Raum vor.

Mehr Infos finden Sie unter: www.hidden-codes.de

Christoph Schultz

Methoden der politischen Bildung zum Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992

In der Session stellen wir methodische Ansätze aus Vermittlungsangeboten des „Dokumentationszentrum Lichtenhagen im Gedächtnis“ (Soziale Bildung e.V.) vor. Wir geben Einblicke in eine methodische Handreichung und eine Webdokumentation sowie verschiedene Vermittlungsformaten und sind an einem reflexiven Austausch interessiert.

Die Session richtet sich an Personen, die bereits selbst schon zu dem Thema gearbeitet habe als auch Interessierten an Inhalten, Formaten und Methoden, die das Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992 in den Blick nehmen.

Birgit Brenner

Wie passt Organisationsentwicklung und Diskriminierungssensibilität zusammen?

Wir wollen gemeinsam mit den Berliner Fairen Schulen in vier Werkstätten je zum Themenfeld Antisemitismus, Rassismus, Gendergerechtigkeit und Klassismus diskriminierungskritische und diversitätssensible Perspektiven auf Schule entwickeln. Dabei steht der souveräne Umgang von Schüler*innen und multiprofessionellen Teams an Schulen mit den Themenfeldern im Fokus, ebenso die Entwicklung institutioneller Strukturen an Schulen sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren im jeweiligen Themenfeld.

Im Rahmen der Werkstätten wollen wir mit den Referent*innen und aus den Erfahrungen der Schulen einen Leitfaden entwickeln (Arbeitstitel Faire Schule Navigator). Ziel des Leitfadens ist es, Orientierung bei Vorfällen, aber auch mittel- und langfristige Expertise im Umgang mit diesen Themen aufzubauen, für die Entwicklung zu einer inklusiven, diversitätssensiblen Schule. Alle Werkstätten sind als 1,5 tägige Fortbildungen konzipiert, inklusive einem kollegialem Beratungsangebot einige Monate später.

Unsere Fragen an interessierte Teilnehmer*innen sind:

Welche Ideen und Erfahrungen habt ihr zum Thema Organisationsentwicklung (von Schule) und Diskriminierungssensibilität?

Passt das für euch zu dem schillernden Begriff des Whole School Approach ?

Welche Erfahrungen habt ihr mit Formaten, die über eine einzeln stehende Fortbildung für interessierte Lehrer*innen hinausreicht?

Ich werde unser Konzept kurz vorstellen. Die erste Werkstatt findet am 17./18.10. statt und ich freue mich auf Eure Gedanken, Ideen und Erfahrungen.

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