Gesprächsrunde: Was ist in Kolumbien los? Zeit des "Postkonflikts" und kürzliche Ereignisse
Einfach mal zusammenkommen und über Kolumbien reden. Wissen zusammenführen.
Einfach mal zusammenkommen und über Kolumbien reden. Wissen zusammenführen.
14.30 Uhr - Samstag - mit Andres
Oldschool: Wir unterstützen eine Revolution in einem Land, in der Hoffnung, dass sich das Beispiel verbreitet und sich Alternativen zum Kapitalismus weltweit etablieren. Das neo-koloniale Herrschaftsverhältnis Nord-Süd sollte aufgebrochen werden (Chile, Vietnam, Kuba, Nicaragua, Chiapas...).
Newschool: Themenbezogene Bewegungen vernetzen sich zu global organisierten Interventionen in die weltweite Wirklichkeit (Klima, Migration, Frauen, Kleinbäuerliche Landwirtschaft...)
Was haltet ihr von diesem Spannungsfeld? Könnt ihr das bestätigen? Wo seht ihr euch?
Nach max. 10 Minuten Input wäre ich gespannt auf eine rege Diskussion, auch gerne mit Beispielen aus eurer Praxis.
Samstag - 12 Uhr mit Andres
Kuba ist einer der wenigen Orte der Welt, die nicht von der Dominanz kapitalistischer Interessenlagen geprägt sind. Die historisch einzigartige Situation, in der sich die Insel befindet, zwingt Regierung und Gesellschaft zu einer Vielzahl ungewöhnlicher Maßnahmen, von denen die Welt einiges lernen könnte. Nach einem kurzen Input würde ich versuchen, alle Fragen, die ihr schon immer zu Kuba hattet, gemäß meiner Möglichkeiten zu beantworten. Ich bereise das Land seit 2014 und arbeite dort als Reiseleiter.
Feline Gerstenberg - Friedens- und Konfliktforscherin (MA) , Fokus auf Konflikte um Kohlebergbau
In dieser Session soll es um die Auswirkungen des legalen Kohlebergbaus in Kolumbien für Kleinbäuerinnen gehen. Dabei liegt der Fokus auf den wirtschaftlichen Aspekten. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes für meine Bachelorarbeit 2017, besuchte ich die Gemeinde El Hatillo im Gebiet El Cesar und führte Interviews mit betroffenen Frauen. Die Ergebnisse der Forschung möchte ich gerne vorstellen.
// En esta sesión quiero hablar de las consecuencias que tiene la extracción minera (legal) en Colombia para las mujeres rurales. Ahí el enfoque está en los aspectos económicos. En el marco de una estadía de investigación para mi trabajo de grado en 2017, pude visitar la comunidad El Hatillo en el departamento El Cesar donde hice entrevistas con varias mujeres afectadas. Mi intención es compartir estos resultados.
Sonntag - 11 Uhr
Luz Kerkeling, Soziologe und Mitarbeiter von Gruppe B.A.S.T.A. und Zwischenzeit e.V. (Münster)
Der Aufstand der zapatistischen Befreiungsarmee EZLN in Chiapas/Mexiko richtet sich gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen, Umweltzerstörung und die Marginalisierung der indigenen und ländlichen Bevölkerung durch die Herrschaft der Großgrundbesitzer, der politischen Funktionäre und der mexikanischen und transnationalen Konzerne. Wie ist die Situation heute?
Samstag - 19.30 Uhr
Jonas Rüger - Friedens-Fachkraft beim CRIC (Consejo Regional Indígena del Cauca)
Samstag - 16.45 Uhr
Barbara Lehmann-Detscher (FIAN Deutschland) und Paul Metsch (pbi)
Im Planspiel werden deutsche Ärzt*innen und Akteure aus Politik und Wirtschaft mit Protesten brasilianischer Wasser-Aktivitst*innen konfrontiert. Was hat ihr Handeln mit den schwindenden Wasserressourcen in der MATOPIBA-Region zu tun? Durch Empfehlungen der UN-Sonderbeauftragten zum Menschenrecht auf Wasser lernen die Spielenden Möglichkeiten und Normen kennen um Menschenrechte durchzusetzen.
Ronald Köpke
Auswirkungen von Bergbau in den Andenländern - Fokus Kolumbien: Politisch wird in internationalen Solidaritätsbewegungen das Konzept "Buen Vivir" vs. "Extraktivismus" als Ablehnung der Ausbeutung von Bodenschätzen diskutiert. Gemeinsame Annäherung an das Thema
Ronald Köpke
Fairtade Zertifizierung in Kolumbien, was steckt dahinter - und wo liegt das Problem im Bananensektor Fairtrade-Kiste im Urabá - Bananen und Paramilitärs
Chile despertó (Hamburg)
Sonntag - 11 Uhr (Doppelsession)
Enrique Camelo - RICO / Red de Iniciativas Comunitarias
Während die ganze Welt mit einer Pandemie konfrontiert ist, führen die Maschinen der Zerstörung ihre Arbeit fort, als ob die Natur uns unendliche Ressourcen zu Verfügung stünde. Lateinamerika wurde, ist und wird zu ungerechter Kampfarena, wo sich Basisorganisationen mächtige Konzerne für das Recht auf Land, Selbstbestimmung und aufs Leben entgegenstellen müssen. Einige Fälle zeigen, dass es möglich ist, sich das Leben jenseits des Wahnsinns des Kapitalismus vorzustellen.
Was können wir für andere Kämpfe und Widerstände lernen? Welche sind die Konditionen, die wir als Transformationsagenten berücksichtigen sollen, um Widerstandsbewegungen voranzubringen? Wie können wir unsere Strategien bereichern, damit unsere Widerstand stärker wirkt?
Diese und weitere Fragen werden in Laufe des Workshops mit den Teilnehmer*innen diskutiert.
Samstag - 14.30 Uhr (Doppelsession)
Christiane Schulz: Leiterin des Zentralamerika-Büros von Brot für die Welt in Costa Rica
Im November diesen Jahres fegten innerhalb kürzester Zeit fegten die tropischen Wirbelstürme Iota und wenige Tage zuvor Eta über das bereits von Covid 19 krisengeplagte Zentralamerika. Und während Basisorganisationen, Bauern, indigene Gruppen sich organisieren um das reine Überleben zu sichern, sind die Bemühungen der zentralamerikanischen Regierungen von autoritären Maßnahmen, Repression oder der Zusammenarbeit mit der organisierten Kriminalität geprägt.
Pedro Crovetto - Universidad de ciencias aplicadas de Dortmund
Die massiven Proteste, die im Oktober 2019 in Chile begannen, zwangen das Parlament und die Regierung, einen Prozess zur Änderung oder Abschaffung der Pinochet-Verfassung einzuleiten. In der Volksabstimmung vom 25. November stimmten fast 80% der Chilenen/innen der Eröffnung eines Verfassungskonvents zu, der eine neue Grundrechtscharta verfassen soll. Die vom Parlament verabschiedeten Mechanismen für die Arbeit des Verfassungskonvents schaffen aber eine Reihe von Fällen, die eine wirklich demokratische Verfassung einschränken oder verhindern könnten. Im Vortrag „„Convención Constitucional- Chancen und Hindernissen“ stelle ich die Möglichkeiten und Grenzen des Verfassungskonvents vor, den die Chilenen/innen im April 2021 wählen werden.
Samstag - 19.30 Uhr (Doppelsession)
Christian Russau - FDCL Berlin
In Brasilien brennen Amazonien und das Pantanal, die Landkonflikte nehmen zu, die Presse-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit stehen stark unter Druck. Kritische Stimmen werden aus dem öffentlichen Dienst entfernt oder institutionell mundtot gemacht und die Kulturschaffenden werden Repressalien ausgesetzt. Die Todeszahlen der von der Polizei im Dienst Erschossenen steigen. Und Corona wütet, während der Präsident Jair Bolsonaro seine eigene Agenda verfolgt. Dies ist Brasilien im Jahr 2020.
Gemeinsam mit unserem Referenten, Christian Russau vom FDCL (Berlin), werden wir die aktuelle Situation in Brasilien durchleuchten und dabei auch hinterfragen, was die Mitverantwortung hierzulande dabei ist.
(Doppelsession)
Mabel Lara - Dokumentarfilmerin / Journalistin
Indigene Frauen im Cauca / Kolumbien: Schöpferinnen von Leben und sozialem Widerstand.
Las mujeres indígenas del Cauca, Colombia: Tejedoras de Vida y Resistencia Social.
Samstag - 11 Uhr (Doppelsession)
Shirley Mendoza - Transaktivistin / Menschenrechtsaktivistin aus Honduras
Shirley erzählt über die Situation von Transpersonen in Honduras. Sie hat Cozumeltrans gegründet, die erste organización trans-feminista in Tegucigalpa. Cozumeltrans setzt sich ein für die Rechte von Frauen, insbesondere Transfrauen. Aufgrund ihrer Verfolgung ist Shirley seit 2017 in Deutschland und hat Asyl bekommen.
"Repudiados" - Entrevista a Shirley Mendoza:
https://www.youtube.com/watch?v=uvzx2ZHaqMw
"En mis tacones" - https://www.youtube.com/watch?v=QwwPpiIv2rg=PLAilFkN26I8XmiR75kvVhS95e3LypAAZo=227