Dem geplanten Kohleausstieg zum Trotz kommt mit der Energiekrise im Zuge des Ukrainekrieges ein Comeback der Energiegewinnung aus Kohle. So hat dieBundesregierung eine verstärkte Nutzung von Steinkohle aus Kolumbien beschlossen. Darauf haben verschiedene Kollektive der kolumbianischen Migrationsgemeinschaft in Deutschland mit der Kampagne #LebenStattKohle reagiert. Die Kohlemine Cerrejón im Nordosten von Kolumbien ist der größte Steinkohletagebau Kolumbiens und Lateinamerikas und steht exemplarisch für die unzähligen sozio-ökologischen Konflikte, die das auf Bergbau und Ressourcenabbau basierte extraktivistische Wirtschaftsmodell Kolumbiens mit sich bringt. Die Folgen für die traditionellen Bewohner_innen der Region (Indigene und Afrokolumbianer_innen) und die Umwelt sind verheerend: Ganze Dorfgemeinschaften werden vertrieben und umgesiedelt und ihrer Lebensgrundlagen beraubt.