Murderhobos and lone wolves. Warum wir mehr soziale Geschichten brauchen
by Simon "readyandnot" Lehrner
Außenseiter, Söldner:innen und Wandersleute – in vielen Rollenspielen sind die SCs vor allem dann im Kontakt mit NSCs und der Spielwelt, wenn sie kurz etwas von ihnen brauchen. Reinschneien, Aufträge annehmen oder einkaufen und dann als Retter:innen weiterziehen. Größere Gruppen und Gesellschaften existieren oft nur als Dämonenkulte oder Megacorps, die es zu bekämpfen gilt. Und natürlich muss das „einfache Landvolk“, gerettet werden! Gesellschaftliche Bewegungen, Probleme und Wandel, soziale Konflikte oder moralisch mehrdeutige Entscheidungen haben in solchen Geschichten wenig Platz.
Gerade um Pen-and-Paper-Rollenspiele in der historisch-politischen Bildung zu nutzen, glaube ich, dass wir aber auch mehr Geschichten um Gemeinschaft brauchen, sowohl ihr positives Wirken und ihren Wahnsinn. Deshalb will ich bei dieser Session kurz Ideen und Beispiele aus Rollenspiel und Literatur dazu vorstellen und mit euch gemeinsam weitere Beispiele sammeln, wo das gelingt.