Füchse warten nachts an den roten Ampeln innerstädtischer Kreuzungen, Buntspechte hacken Löcher in Gebäudefassaden und ein Waldkauz ist in seiner Wahlheimat, dem Nymphenburger Schlosspark in München, ein beliebtes Fotomotiv – wild lebende Tiere eignen sich den urbanen Raum auf vielfältige Weise an. Die Artenvielfalt und Individuenzahl von Tieren in der Stadt sind hoch, oft höher als im landwirtschaftlich genutzten Umland. Damit werden Städte zunehmend zum Begegnungsraum von Menschen und wild lebenden Tieren. Diese städtische Ko-Habitation ist aus menschlicher Perspektive durch Nutzungskonflikte und Ängste, durch Gleichgültigkeit gegenüber den Auswirkungen des eigenen Handelns für die Tiere, aber auch von Zuwendung und Begeisterung für die Tiere bestimmt. Bestimmte Arten werden in der Stadt geschützt, für Bauvorhaben allerdings umgesiedelt. andere als Schädlinge vergiftet oder als Wild im Rahmen der Stadtjagd getötet. Wollen wir dieses von anthropogenen Interessen dominierte Vehalten gegenüber Tieren beibehalten? Wie können wir unsere Einstellungen den Tieren gegenüber ändern und den Tieren ihren Platz in der Stadt zugestehen - auch in/auf/an unseren Häusern, Gärten, Balkonen, Parks, Friedhöfen, Gewässern....? Wie können wir in der Stadt der Zukunft mit freilebenden Tieren zusammenleben? Wie lassen sich Nutzungskonflikte moderieren oder lösen ?
Ich werde zu diesem Thema einen Input geben und würde mich über Eure Ideen zum Thema "Wilde Tiere in der Stadt" und eine angeregte Diskussion freuen.