Verhaltenskodex

Auf dem BarCamp sollen sich alle Teilnehmenden wohlfühlen und produktiv zusammenarbeiten können. Zur Förderung eines wertschätzenden und rücksichtsvollen Umgangs miteinander haben wir als Hessischer Jugendring (hjr) deshalb den folgenden Verhaltenskodex entwickelt.

Wichtig ist uns vorab auf Folgendes hinzuweisen: Auf hjr-Veranstaltungen ist kein Platz für Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, LSBTIQ-Feindlichkeit, Ableismus, Klassismus und alle weiteren Formen von Diskriminierungen und Gewalt. Verstoße dagegen führen zu Konsequenzen bis hin zum Ausschluss von Veranstaltungen.

Folgende Haltung halten wir für grundlegend für den Umgang miteinander: 

  • Ich achte auf die persönlichen Grenzen anderer, die jede Person für sich selbst festlegt.
  • Ich achte auf meine persönlichen Grenzen und nehme Pausen, wenn ich sie brauche.
  • Ich darf meine Grenzen klar benennen und mitteilen, wenn sie verletzt werden.
  • Diese Regeln gelten auch für Soziale Medien und Fotos. Ich frage zuerst nach, ob ich Fotos, Videos und Tonaufnahmen anderer Personen machen darf und veröffentliche Fotos, Videos und Tonaufnahmen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der abgebildeten Personen.

Da diese Veranstaltung den Fokus auf Austausch und Diskussionen legt, ist wertschätzende und rücksichtsvolle Kommunikation von zentraler Bedeutung:

Diversitätssensible Sprache

  • Sprache kann diskriminieren und exklusiv sein. Ich bemühe mich deshalb darum, keine diskriminierenden Begriffe zu verwenden und eine diversitätssensible Sprache zu nutzen.
  • Ich bemühe mich darum, gendersensibel zu sprechen und Menschen mit ihren gewünschten Pronomen anzusprechen (z.B. „Das ist Mia (sie/ihr). Sie ist Bildungsreferentin und ihr Schwerpunktthema ist Kindeswohl“).
  • Ich darf auf sprachliche Verletzungen und Fehler hinweisen. Gleichzeitig erkenne ich an, dass Menschen unterschiedliche Zugänge zu Themen wie Diskriminierung und Sprache haben und gebe die Chance, aus unabsichtlichen Fehlern zu lernen.

Unterschiedliche Wissensstände und Erfahrungen

  • Unabhängig meines Vorwissens und meiner Erfahrungen bin ich dazu eingeladen, mich einzubringen und mitzumachen.
  • Ich lasse andere ausreden.
  • Ich reflektiere meinen eigenen Redeanteil.
  • Wenn ich unbekanntere Fachbegriffe, Fremdwörter oder Abkürzungen verwende, erkläre ich diese.
  • Wenn ich etwas nicht verstehe oder etwas genauer wissen will, darf ich jederzeit Fragen stellen.

Unterschiedliche Perspektiven und Meinungen

  • Ich bin mir meiner eigenen, begrenzten Perspektive bewusst. Ich erkenne an, dass Menschen andere Perspektiven haben, andere Erfahrungen machen und respektiere diese.
  • Wenn wir verschiedener Meinung sind, übe ich sachlich und konstruktiv Kritik. Das heißt zum Beispiel, dass ich Aussagen oder Ideen kritisiere, nicht aber die Person, die sich äußert.

Bedarfsanmeldung und Beschwerdekommunikation

  • Ich darf mich mit verschiedensten Anliegen bei den hjr-Ansprechpersonen melden, z.B. wenn ich mich unwohl fühle und Gesprächsbedarf oder sonstige Bedarfe habe. 
  • Meine Ansprechpersonen für das BarCamp sind

Toyah Kaufmann (sie/ihr): 0176 3432 1499
Laura Burger (sie/ihr) (in Vertretung): 0176 1604 7325

  • Ich darf mich auf unterschiedlichen Wegen bei den Ansprechpersonen melden: Persönliche Ansprache  | Kummerkasten | Anruf oder Messenger (WhatsApp, Signal)
  • Ich darf mich auch nach der Veranstaltung noch bei den Ansprechpersonen melden.


Hintergrund dieses Verhaltenskodexes
Der hjr möchte durch die Vorlage eines Verhaltenskodexes eigene Veranstaltungen sicherer machen - im Sinne der Prävention von Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch bis hin zu (sexualisierter) Gewalt. Dazu erhalten Teilnehmende vor hjr-Veranstaltungen einen Verhaltenskodex vorab zur Ansicht. Auf hjr-Veranstaltung wird der Verhaltenskodex visuell sichtbar gemacht, es wird auf ihn akustisch verwiesen und es werden Ansprechpersonen vorgestellt.  
Schutz beginnt schon, wenn wir das Thema Prävention von Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch bis hin zu (sexualisierter) Gewalt offen ansprechen und uns hierfür sensibilisieren.
Schutzkonzepte werden stetig weiterentwickelt und sind ein Prozess. Kritik und Anregungen dürfen gerne an toyah.kaufmann@hessischer-jugendring.de gewendet werden.