Session Proposals

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Medienkompetenz altersübergreifend vermitteln

Die „digitale Revolution“ erfolgt in einer Geschwindigkeit, mit der nur wenige mithalten können, die meisten Menschen jedoch auf die ein oder andere Weise überfordert. Sowohl was die Anschaffung der Hardware betrifft, als auch den kompetenten Umgang mit der Software. Ganz zu schweigen von den gesellschaftlichen Veränderungen, die künstliche Intelligenz und digitale Kommunikation nach sich ziehen. Unkenntnis verursacht Unsicherheit und Ängste, es entsteht ein „digital gap“, der soziale Spaltungen verstärkt. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist daher eine zentrale Handlungsempfehlung, wobei Erwachsene und insbesondere ältere Menschen nicht vergessen werden dürfen. Hierbei bieten sich auch generationsübergreifende Projekte an.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Diversität und Inklusion fördern und leben

Diversität ist die Normalität unserer Stadtgesellschaft. Mit der Förderung Kultureller Bildung wollen wir das Recht aller Menschen auf Kulturelle Bildung und Teilhabe in unserer Stadt einlösbar machen. Vor diesem Hintergrund gilt es, Formate, Arbeitsweisen, Institutionen und Arbeitsbeziehungen kritisch hinsichtlich ihrer einschließenden und ausschließenden Praktiken, Diskurse und Images zu befragen. Dies gilt in vielerlei Hinsicht:

Arbeitsbeziehungen zum migrantischen Akteursfeld, zum Feld der Behindertenarbeit und Altenarbeit, zur Arbeit mit Geflüchteten, zu Vertreter*innen des Genderdiskurses, etc.

Hinterfragung von Ein- und Ausschlüssen in Diskursen Kultureller Bildung und Kulturproduktion (postkoloniale Perspektive, Kultur der Arbeiter*innen, Volkskulturen...)

Frage nach Teilhabe verschiedener Bevölkerungsgruppen an der Kulturproduktion (Partizipation) und deren Repräsentation.

Menschen in Problemlagen: Sie haben einen erhöhten Förderbedarf (geschützter Raum, Barrierearmut, besondere Begleitung, einfache Sprache etc ... ) Hier gilt es zum einen, Akteure bestmöglich zu schulen und auszustatten, zum anderen gilt es vor allem, Betroffene so partizipativ wie möglich in Konzeption, Gestaltung und Umsetzung einzubeziehen. Im Idealfall werden möglichst viele von ihnen ermächtigt, selbst initiativ zu werden oder in (an)leitender Funktion selbstbestimmt zu agieren.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Räume für Kulturelle Bildung

In der wachsenden Stadt München wird Raum zur zunehmend umkämpften Ressource.

Wir nehmen aus dem Beteiligungsprozess verschiedene Bedürfnislagen mit:

Vorhandene Räume, Kompetenzen und Ressourcen müssen besser miteinander vernetzt und zugänglich gemacht werden. Synergien müssen ausgeschöpft werden. Hierfür soll referatsübergreifend Kompetenz gebündelt und die Potenziale und Bedürfnisse der freien Szene einbezogen werden.

Erschließung vorhandener Räume durch Kooperation und Mehrfachnutzung

Ausloten von Möglichkeiten zur Schaffung niederschwelliger, zugänglicher Räume und Orte für Kulturelle Bildung. Hierfür soll u.a. die Möglichkeit der Zwischennutzung ausgeschöpft werden.

Freiräume
Evelyn Knecht, 29.11.2017
Spielräume schaffen Den Kindern die Möglichkeit geben Räume selber zu nutzen selber zu entscheiden was sie machen wollen, Wahlmöglichkeiten geben. Partizipation auch Eltern. Räume zur Verfügung stellen wo niemand sagt was zu tun ist. Den öffentlichen Raum für alle flexibel nutzbar gestalten. Begegnungsräume schaffen. Orte zumweiterentwickeln Wechselwirkung zwischen immateriellen und real sinnlichen Räumen - wird in Zukunft immer knapper, deshalb wichtiger
Evelyn Knecht, 29.11.2017
Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

KOFO weiterentwickeln

Kulturelle Bildung benötigt Vernetzung und fachlichen Austausch, um sich qualitativ weiterzuentwickeln und die ganze Stadtgesellschaft zu erreichen. Das Koordinierungsforum Kulturelle Bildung ist diesbezüglich eine der zentralen Diskursplattformen in der Stadt. Wie kann es gesellschaftlichen Veränderungen und Anforderungen der Bildungslandschaft gerecht werden? Wie sollte der Akteurskreis erweitert werden? Sind neue Arbeitsformate und/oder Untergruppen nötig? Wie kann der Austausch zwischen Verwaltung und freier Szene optimiert werden? ...

(Hier gibt es evtl. Bezüge zur Session Qualitätssicherung und Qualifizierung)

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung international vernetzen

KULTURELLE BILDUNG INTERNATIONAL VERNETZEN

Akteur*innen Kultureller Bildung profitieren von einem transnationalen Austausch. Erfahrungen, die Teilnehmende in anderen Ländern und in gemischt-kulturellen Gruppen machen, eröffnen oftmals andere, differenziertere Perspektiven auf die Welt. Die Erfahrungen persönlicher Beziehungen können oftmals pauschalisierte Annahmen und Vorurteile ablösen. Von der erhöhten interkulturelle Sensibilität und Kompetenz profitiert unsere Stadtgesellschaft. Der internationale Wissenstransfer und Austausch der Akteur*innen Kultureller Bildung soll daher vertieft, und Teilnehmende involviert werden.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Stadtentwicklung mit und für die Kulturelle Bildung

Das Bedürfnis nach Partizipation wurde als eine der großen Herausforderungen und auch Chancen aktueller Stadtentwicklung und -planung erkannt. Durch die Erfahrung der Mitbestimmung und Mitgestaltung identifizieren sich Bewohnerinnen und Bewohner stärker mit ihrer Stadt. Insofern ist Partizipation in diesem Bereich ein Beitrag zur Wahrung des sozialen Friedens.

Kulturelle Bildung bietet vielfältige Möglichkeiten im Bereich der Partizipation und hat erfahrene Akteure, die Mitbestimmungsprozesse anstoßen können. Gleichzeitig ergeben sich aus den Prämissen und Zielen Kultureller Bildung Erfordernisse an Räume und Orte, die bestimmte Charakteristika und Zugänglichkeiten haben und von ihren Nutzerinnen und Nutzern weiterentwickelt und gestaltet werden können.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Qualitätssicherung und Qualifizierung

Derzeit gibt es eine hohe Nachfrage an Kultureller Bildung in immer mehr Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Arbeit mit unterschiedlichen Menschen, die ihre (besonderen) Bedürfnisse, Fähigkeiten und Hintergründe mitbringen, erfordert oftmals eigene Rahmenbedingungen, Kenntnisse und Methoden. Die Kooperation zwischen unterschiedlichen Institutionen stellt ebenfalls besondere Herausforderungen an ein Projekt.

Gesellschaftliche Veränderungen und Anforderung spiegeln sich in der Kultur- und Bildungslandschaft. Um damit adäquat umgehen zu können, benötigen Akteure Weiterbildung.

Im Fortschreibungsprozess wurde für etablierte Akteure beispielsweise ein Bedarf an praxisgeleiteten Qualitätszirkeln und Fachtagen zu aktuellen Themen formuliert.

Gleichzeitig zeichnet sich ein Bedarf an Leitlinien und Methodenkatalogen zur Qualitätssicherung ab, mit dem auch weniger erfahrene Akteure unterstützt werden können und Kooperationen qualitätsgesichert ablaufen können.

Als Kooperationspartner bieten sich bundesweit renommierte Fortbildungsinstitutionen an, aber auch Forschungseinrichtungen im Raum München, sowie die Münchner Netzwerke Kultureller Bildung, die hier bereits seit langem Aufbauarbeit leisten.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Mehrjährige Projektförderung durch die Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung

Um Qualität und Nachhaltigkeit Kultureller Bildung in München zu stärken, soll die Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung befähigt werden, Projektförderungen von drei, optional bis zu fünf Jahren vergeben zu können. Die Vergabe erfolgt in enger Abstimmung mit dem Referat für Bildung und Sport und dem Sozialreferat. Durch diese längeren Zeiträume soll für die Akteure die Planungssicherheit erhöht, und der Prekarisierung der Vermittlerinnen und Vermittler entgegengetreten werden. Evaluierung und Dokumentation sollten im Sinne der Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit Bestandteil dieser Projekte sein.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Ein Forum für nichtkommerzielle Jugendkultur

Im 15. Kinder- und Jugendbericht wird deutlich, dass die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den letzten Jahren aus dem Fokus von Jugendhilfe und Öffentlichkeit geraten ist. Auch in der 2. Münchner Jugendbefragung wird von den 15 bis 21jährigen bemängelt, dass es zwar viele kulturelle Angebote in München gibt, diese aber entweder zu teuer, oder nicht zielgruppengerecht sind.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Kulturelle Teilhabe alter Menschen stärken

Für Seniorinnen und Senioren gibt es in München seit langem zahlreiche Angebote, Einrichtungen und Fachstellen - mit Trägern wie z.B. der MVHS und dem Evangelischen Bildungswerk auch Akteure im kulturellen Bereich. Die Strukturen sind jedoch nicht in Gänze mit dem Akteurs- und Diskursfeld der Kulturellen Bildung vernetzt. So ist es z.B. bisher noch nicht gelungen, Kulturelle Bildung als Querschnitt in allen Einrichtungen der Altenhilfe zu verankern. Auch die bundesweite und internationale Entwicklung der Kulturgeragogik konnte bislang kaum in München verankert werden.

In enger Kooperation mit Akteuren der Erwachsenenbildung und der Altenhilfe gilt es in den kommenden Jahren, Potenziale und Bedarfe besser kennen zu lernen und gemeinsam erste Pilotprojekte zu initiieren.

Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung

Dezentralisierung: Stadtteilbewohner erreichen

Der Münchner Bildungsbericht und das Sozialmonitoring machen deutlich, dass München eine Stadt ist, in der die sozialen und strukturellen Ausgangslagen in den Stadtteilen extrem unterschiedlich sind. Obwohl Informationen über Angebote und Förderungen vielfach zugänglich sind, werden gewisse Zielgruppen nicht erreicht oder nehmen verfügbare Angebote nicht wahr. Auch die Vernetzung zwischen Akteur*innen innerhalb eines Stadtteils und der Austausch mit etablierten, zentralen Angeboten ist oftmals unzureichend. Ein engerer Bezug zum direkten und erweiterten Sozialraum würde vielen Einrichtungen und Angeboten neue Chancen bieten. Hier gilt es, in neuen oder erweiterten Konstellationen gemeinsam weiter zu denken und neue Formate, Arbeitsweisen und Kommunikations- oder Interaktionsformen auszuprobieren.

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