Werkstätten der Demokratie 02.02.2019, 9:00 - 16:00

Nach einer Sessionplanung geht es in vier Sessionphasen. Hier wird miteinander diskutiert, ausprobiert, verworfen, neu und quer gedacht.

Die Mittagspause ist zwischen 13 und 14.30 Uhr geplant - damit auch Zeit zum Erholen bleibt.

Time Table

11:00

Die Internationale Jugendarbeit der Zukunft - Herausforderungen und Chancen
Angesichts steigender Herausforderungen, die mit den multikulturellen, multinationalen Gesellschaften in Europa und der globalisierten Welt einhergehen, hat die Internationale Jugendarbeit einen immer wichtigeren Stellenwert und ist ein fester Bestandteil der nationalen Kinder- und Jugendpolitik. Wir Jugendverbände sind dabei als Akteure im Arbeitsfeld der internationalen Jugendarbeit nicht mehr wegzudenken und spielen bei seiner Ausgestaltung eine wichtige und maßgebende Rolle. Wir können unabhängig von nationalen Interessen Themen auf die Agenda setzen und haben als Mitglieder des DBJR ein hohes Mobilisierungspotenzial in der Zivilgesellschaft. Durch unsere diversen Projekte bieten wir Freiräume für Begegnung Austausch und Reflektion und letztlich auch für Innovation. In diesem Zusammenhang und in Anlehnung an die zentrale Frage des Barcamps wollen wir folgenden Fragen diskutieren: Wie können wir die Internationale Jugendarbeit noch demokratischer und nachhaltiger gestalten (sowohl als Prozess, als auch in der direkten Arbeit mit Jugendlichen), um mit zukünftigen Herausforderungen der globalisierten Welt umzugehen? Welche Austauschformate müssen weiterentwickelt werden? Welche politische Rolle spielen wir Jugendverbände dabei? Gemeinsam mit Marie-Luise Dreber, Direktorin der Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) und Albert Klein-Reinhardt, Referat für Europäische und internationale Jugendpolitik des BMFSFJ (TBC) wollen wir diese und weitere Fragen diskutieren und uns austauschen. Alle, die Interesse an diesem Thema haben und aus ihrer Praxiserfahrung berichten möchten, sind herzlich zu unserer Session eingeladen.
Géraldine Cromvel
Room: R6

12:00

Queere Jugendpolitik - Jugendringe und Jugendverbände als Interessenvertretung queerer Jugendlicher
Vor 50 Jahren lieferten sich queere Menschen in der New Yorker Christopher Street erstmals handgreifliche Auseinandersetzungen mit der Polizei, die regelmäßig bei Razzien in der Bar Stonewall Inn deren Besucher_innen drangsalierte, verletzte und verhaftete. Das Ereignis war Auslöser einer queeren Emanzipationsbewegung und lieferte Impulse und den Namen für die Christopher-Street-Days, die heute in vielen Ländern weltweit möglich sind. 49 Jahre nach den Stonewall Riots dürfen Schwule und Lesben in Deutschland heiraten und sind rechtlich weitgehend gleichgestellt. Aktionspläne der Länder und Bundesprogramme machen es darüber hinaus möglich an den weiter bestehenden Phänomenen gesellschaftlicher Alltagsdiskriminierung zu arbeiten. Die Angebote für Beratung und Unterstützung für queere Menschen werden ausgebaut, schulische Bildungspläne nehmen queere Themen auf und Teile von Jugendarbeit und Jugendforschung schauen auf die Bedarfe queerer Jugendlicher. Aber wie stehts um dieses Thema in der Jugendverbandsarbeit? Hat sich eine jugendpolitische Agenda entwickelt, mit der Jugendverbände und Jugendringe die Interessen queerer Jugendlicher vertreten? Welche Konzepte und Angebote für die Beratung, Unterstützung und Freizeitgestaltung querer Jugendlicher haben die Jugendverbände? Gehören solche Angebote in den Mainstream oder sollte es spezifische Nischen-Angebote geben? Wie sind die queeren Themen und die Perspektiven queerer Jugendlicher in der außerschulischen Jugendbildung etabliert? Sind Jugendringe und Jugendverbände vernetzt mit queeren Organisationen? Sind queere Jugendliche, Jugendleiter_innen und Multiplikator_innen mit ihren queeren Themen in den Jugendverbänden gut integriert? Über diese Fragen soll in der Session gemeinsam diskutiert und nach Perspektiven gesucht werden, damit Jugendverbände „Werkstätten der queeren Jugendpolitik“ sein können.
Klaus Bechtold
Room: R10

14:30

Europawahl 2019 - Wege zur breiten Partizipationsförderung und Mobilisierung
2019 wird mit der Europawahl, der Verabschiedung des neuen mehrjährigen Finanzrahmens oder des Gipfeltreffens in Sibiu im Mai ein entscheidendes Jahr für die pro-europäische Zukunft. Der DBJR-Beschluss "Europa braucht uns - wir brauchen Europa" legt sehr deutlich und klar dar, welche inhaltliche Herausforderungen bestehen und in welche Richtung die Europäische Union weiterentwickelt werden müsste. Vielfach und in verschiedenen Formaten erarbeiten Jugendlichen Konzepte und Ideen für die europäische Zukunft. Fest steht, dass die pro-europäische Zukunft nur gelingen kann, wenn wir die Gesellschaft in ihrer Breite in die europäische Lebensrealität und Politik einbinden. Als JEF Deutschland und JEF Europa arbeiten wir deshalb an einer Europawahlkampagne (www.europamachen.eu / IChooseEurope (www.jef.eu)), die Partizipation fördert, zum Mitmachen anregt und möglichst breit für die Europawahl mobilisieren will. Wir verknüpfen dies mit konkreten inhaltlichen Vorstellungen als Gegenangebot zu den rückwärtsgewandten Ideen anti-europäischer Bewegungen. In der Session wollen wir gemeinsam mit euch daran arbeiten, wie pro-europäische Partizipationsförderung in der Breite der Gesellschaft gelingen kann. Wir wollen mit euch Best-Practices zu europapolitischer (Bildungs-)arbeit und Mobilisierung austauschen und daran arbeiten, wo und wie Kooperationen zwischen Verbänden mit unterschiedlichen Zielgruppen im Vorfeld der Europawahl geknüpft werden können. Voraussichtlich werden wir auch die Vorsitzende der Union des fédéralistes européens France, des französischen Partnerverbands der JEF Deutschland, in unserer Sessions dabei haben.
Malte Steuber
Room: R3

15:30

Location